Vierter Art and Olfaction Award 2017 in Berlin: Am 06. Mai wurde in Berlin im Silent Green Kulturquartier der vierte Art and Olfaction Award verliehen. Die 25 Nominierten wurden bereits anlässlich der Esxence im März 2017 in Mailand bekannt gegeben. Im Rahmen der Preisverleihung wurden nun vier Parfums, ein Projekt und eine Person mit dem Preis ausgezeichnet. Gleich zwei deutsche Projekte zählten zu den Gewinnern.
Aufmerksamkeit für Independant-Parfums und Duft
Der jährlich an vier Parfumkreationen sowie ein Kunstprojekt verliehene Preis wurde ins Leben gerufen, um unabhängige Parfümeure, Nischenparfums sowie auf experimentelle Weise mit Duft arbeitende Akteure stärker in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken. Ziel ist es, über die Person der Kreateure und deren Würdigung allgemeine Aufmerksamkeit und Begeisterung für die Independant-Sparte des Parfummarkts zu erzeugen.
Vierter Art and Olfaction Award 2017 in Berlin – zwei deutsche Teams gewinnen
Im internationalen Umfeld waren 2017 gleich zwei deutsche Projekte unter den Gewinnern:
Lutz Herrmann und Tamas Tagscherer konnten sich über den Preis in der INDEPENDENT CATEGORY für ihr Parfum Altruist by J.F. Schwarzlose Berlin freuen. Der zweite Preis in dieser Kategorie ging an Leo Crabtree und Julie Marlowe aus Großbritannien für Fathom V by BeauFort London.
Preis für Osmodrama – Kunstprojekt mit elektronischer Duftorgel
Als zweites deutsches Team wurden Wolfgang Georgsdorf und Geza Schön für Ihr Projekt Osmodrama Berlin / Smeller 2.0 mit dem SADAKICHI AWARD für Kunstprojekte rund um das Thema Duft ausgezeichnet. Dabei wurde vom 15. Juli bis 18. September 2016 die elektronische Geruchsorgel Smeller 2.0 in der Berliner St. Johannes-Evangelist-Kirche installiert. In der neunwöchigen Veranstaltungsreihe verband das Osmodrama Festival damit die Formate Labor, Aufführung und Ausstellung: „In Kooperation mit dem Internationalen Literaturfestival Berlin und dem Radialsystem V realisierte Wolfgang Georgsdorf, Erfinder von Smeller 2.0 und Begründer der Kunstform „Osmodrama“, mit renommierten KünstlerInnen wie Edgar Reitz, Omer Fast und Eva Mattes Weltpremieren und neue Formate: „Geruchskompositionen pur und in Verbindung mit Klang, Musik, Film, Tanz und Literatur.“ schreiben die Veranstalter auf Ihrer Webseite: http://osmodrama.com
Sonderpreis für Christophe Laudamiel
Den Art and Olfaction Award 2017 Sonderpreis für besondere Verdienste um die Duftkultur erhielt der New Yorker Parfumeur Christophe Laudamiel.
Weitere Preisträger waren in der ARTISAN CATEGORY: Bruise Violet by Sixteen92 (USA) von Claire Baxter sowie Mélodie de l’Amour by Parfums Dusita (Frankreich)von Pissara Umavijani.
Wichtiges Statement für den gesellschaftlichen Umgang mit Duft
Elmar Keldenich, Geschäftsführer des Bundesverbandes Parfümerien e.V. und der Qualitätsgemeinschaft first in beauty sieht in der Veranstaltung ein wichtiges Zeichen für die Kulturelle Bedeutung des Themas Duft: „Der Riechsinn ist der wichtigste und wahrscheinlich unbekannteste unserer Sinne. Es ist phantastisch was aus der Synthese von Kreativität und Duft entstehen kann. Der Preis gibt damit wichtige Impulse nicht nur für die Branche, sondern auch für den gesellschaftlichen Umgang mit dem Thema Duft.“
[Text: parfuemerienachrichten/Photo by Martin Becker/parfuemerienachrichten]